Die präzise Kalibrierung von LIDAR-, Radar- und Kamerasystemen ist unverzichtbar für Fahrerassistenzsysteme und autonome Fahrzeuge. Die Wahl der richtigen Software entscheidet über Genauigkeit, Effizienz und Einhaltung von Standards. Hier sind die fünf besten Lösungen für die deutsche Automobilindustrie:
- PolyWorks Inspector: Ideal für präzise Punktwolkenanalysen und LIDAR-Daten.
- MATLAB Automated Driving Toolbox: Perfekt für Forschung und Entwicklung, mit umfangreicher Sensorunterstützung.
- dSPACE Calibration Suite: Besonders für Radar- und Multi-Sensor-Kalibrierungen geeignet.
- AVL CRETA Calibration Data Management: Spezialisiert auf die Verwaltung komplexer Kalibrierdaten.
- ETAS INCA: Skalierbare Lösung für Steuergeräte und Sensorfusion.
Quick Comparison
| Software | Sensortypen-Unterstützung | Besonderheiten | Zielgruppe |
|---|---|---|---|
| PolyWorks Inspector | LIDAR, Kameras | Präzise Punktwolkenverarbeitung | Automobilindustrie, Fertigung |
| MATLAB Driving Toolbox | LIDAR, Radar, Kameras | Simulation und Forschung | Forschung & Entwicklung |
| dSPACE Calibration Suite | LIDAR, Radar, Kameras | Multi-Sensor-Kalibrierung | ADAS-Entwicklung |
| AVL CRETA | LIDAR, Radar, Kameras | Kalibrierdatenmanagement | Datenmanagement |
| ETAS INCA | LIDAR, Radar, Kameras | Echtzeit-Datenverarbeitung, Steuergeräte | Automobilhersteller, Zulieferer |
Die Zukunft liegt in Automatisierung, KI-gestützten Verfahren und Cloud-Datenmanagement. Entscheiden Sie sich für die passende Lösung, um Ihre Kalibrierungsprozesse effizienter und zukunftssicher zu gestalten.
1. PolyWorks Inspector

PolyWorks Inspector hat sich als Schlüsselwerkzeug für die Mehrparameter-Kalibrierung in der deutschen Automobilindustrie etabliert. Die Software überzeugt durch ihre Fähigkeit, komplexe Kalibrierprozesse zu automatisieren, zu standardisieren und gleichzeitig flexibel auf individuelle Anforderungen einzugehen.
Unterstützte Sensortypen
Im Mittelpunkt von PolyWorks Inspector steht die Verarbeitung von 3D-Messdaten, insbesondere aus LIDAR-Sensoren, strukturierten Lichtscannern und photogrammetrischen Systemen. Die Software kann problemlos Punktwolken mit Millionen von Messpunkten analysieren – eine unverzichtbare Eigenschaft für moderne LIDAR-Systeme mit hoher Datenrate.
Obwohl Radardaten nicht direkt unterstützt werden, ermöglicht die Software deren Konvertierung in kompatible Formate. Dadurch können Sensorfusions-Workflows realisiert werden, die LIDAR- und Kameradaten integrieren. Diese Vielseitigkeit macht PolyWorks Inspector zu einem wichtigen Werkzeug für die Optimierung von Sensorparametern.
Leistungsstarke Parameterkalibrierung
Die Software ist speziell darauf ausgelegt, hochkomplexe Kalibrierungsszenarien zu bewältigen. Sie optimiert simultan Parameter wie Position, Orientierung, Skalierung und sensorspezifische Einstellungen – selbst bei enormen Datenmengen.
Praktische Anwendungen zeigen, dass die Kalibrierungszeit um bis zu 50 % reduziert werden kann, während die Messgenauigkeit im Sub-Millimeter-Bereich liegt. Diese Effizienzsteigerungen tragen nicht nur zur Zuverlässigkeit von ADAS- und autonomen Fahrzeugsystemen bei, sondern minimieren auch Nacharbeiten in industriellen Prozessen.
Vielfältige Integrationsmöglichkeiten
PolyWorks Inspector bietet umfassende Integrationsoptionen, darunter APIs für die Automatisierung, Unterstützung für Standarddatenformate wie ASCII, PLY, STL und E57 sowie Kompatibilität mit führenden Messtechnik-Hardware-Systemen. Die Software lässt sich nahtlos in automatisierte Kalibrierungspipelines einbinden, mit Robotersystemen koppeln und für den Datenaustausch mit CAD- und Simulationssoftware nutzen.
Diese Vielseitigkeit ermöglicht effiziente Workflows in Branchen wie Automobil, Luft- und Raumfahrt sowie Fertigung, wo präzise Multi-Sensor-Kalibrierung erforderlich ist.
Lokalisierung und Konformität
Für den deutschen Markt ist PolyWorks Inspector optimal angepasst: Die Benutzeroberfläche ist vollständig auf Deutsch verfügbar, metrische Einheiten (z. B. Meter, Millimeter) werden unterstützt, und die Software erfüllt die Anforderungen europäischer und deutscher Industriestandards für Messung und Kalibrierung.
Darüber hinaus ist die Lösung für den Einsatz in zertifizierten Kalibrierlaboren geeignet und unterstützt die Dokumentation gemäß ISO/IEC 17025. Diese Anpassungen machen PolyWorks Inspector besonders attraktiv für deutsche Automobilhersteller und Zulieferer, die strenge regulatorische Anforderungen erfüllen müssen.
2. MATLAB Automated Driving Toolbox

Die MATLAB Automated Driving Toolbox von MathWorks hat sich als bewährte Lösung für die Mehrparameter-Kalibrierung in der deutschen Automobilindustrie etabliert. Ihre weltweite Nutzung – auch in Deutschland – zeigt, wie zuverlässig und vielseitig sie für komplexe Kalibrierungsaufgaben ist. Diese Eigenschaften machen sie zu einem zentralen Werkzeug für die folgenden Anwendungsbereiche.
Unterstützte Sensortypen
Die Toolbox deckt eine breite Palette an Sensortypen ab, die für moderne Fahrerassistenzsysteme essenziell sind. Neben LIDAR- und Radarsensoren lassen sich auch verschiedene Kamerasysteme kalibrieren. Sie unterstützt die gleichzeitige Verarbeitung mehrerer Sensortypen, darunter Stereo- und Monokameras, 360°-LIDAR und Solid State LIDAR. Dadurch können sowohl einzelne Sensoren präzise kalibriert als auch komplexe Sensorfusionen umgesetzt werden. Je nach Bedarf kommen zielbasierte oder ziellose Kalibrierungsmethoden zum Einsatz.
Parameterkapazität
Die Toolbox ist darauf ausgelegt, umfangreiche Parameterbereiche zu handhaben. Sie optimiert sowohl intrinsische als auch extrinsische Parameter mithilfe automatisierter Routinen und fortschrittlicher Algorithmen. Besonders bei der gleichzeitigen Kalibrierung von LIDAR- und Kamerasystemen zeigt sie ihre Stärken. Zudem ermöglicht die automatisierte Erstellung von Ground-Truth-Daten eine verlässliche Validierung der Kalibrierungsergebnisse. Dies wird durch Simulationen realer Fahrumgebungen mit synthetischen Sensor-Inputs ergänzt.
Integrationsoptionen
Ein großer Vorteil der Toolbox liegt in ihrer nahtlosen Integration in das MATLAB- und Simulink-Ökosystem. Sie unterstützt gängige Dateiformate wie PCAP und CAN und bietet durch die Data Acquisition Toolbox direkte Schnittstellen. Die Kompatibilität mit modellbasiertem Design in Simulink ermöglicht effiziente Entwicklungsprozesse. Kalibrierungsergebnisse können in Formaten wie MAT, CSV oder XML exportiert werden, was den Einsatz in eingebetteten Systemen und Hardware-in-the-Loop-Umgebungen erleichtert.
Lokalisierung und Konformität
Die MATLAB Automated Driving Toolbox ist vollständig auf den deutschen Markt abgestimmt. Sie unterstützt metrische Einheiten, deutsche Zahlen- und Datumsformate und erfüllt wichtige Automobilstandards wie ASAM und AUTOSAR. Eine deutschsprachige Dokumentation und ein lokaler Support erleichtern die Integration in bestehende Entwicklungsprozesse. Funktionen wie die periodische Rekalibrierung und die Stapelverarbeitung von Kalibrierungsroutinen – unterstützt durch automatisierte Skripte und detaillierte Datenprotokollierung – tragen dazu bei, Compliance- und Qualitätssicherungsanforderungen in der deutschen Automobilindustrie zu erfüllen.
3. dSPACE Calibration Suite

Die dSPACE Calibration Suite hat sich in der deutschen Automobilindustrie als eine der führenden Lösungen für die Kalibrierung von Mehrparameter-Systemen etabliert. Sie erfüllt die Anforderungen moderner ADAS-Systeme (Advanced Driver Assistance Systems) und bietet durch ihre modulare Architektur eine einfache Integration in bestehende Entwicklungsumgebungen.
Unterstützte Sensortypen
Die Software unterstützt eine Vielzahl von Sensoren, die für moderne ADAS-Anwendungen unverzichtbar sind. Sie ermöglicht die extrinsische Kalibrierung zwischen unterschiedlichen Sensor-Kombinationen, wie etwa LIDAR zu LIDAR, Kamera zu Kamera oder LIDAR zu Kamera. Dabei werden verschiedene Sensortypen wie Solid-State-LIDAR, 360°-Surround-LIDAR, Stereokameras und Monokameras unterstützt. Auch Radarsysteme mit hoher Winkelauflösung können integriert werden, wodurch eine Präzision erreicht wird, die mit modernen LIDAR-Systemen vergleichbar ist. Diese breite Unterstützung sorgt für eine flexible und umfassende Kalibrierung.
Parameterverwaltung
Die dSPACE Calibration Suite verwaltet Kalibrierungsparameter in mehreren Dimensionen, darunter geometrische Ausrichtung, zeitliche Synchronisation und Konfidenzabschätzungen. Abhängig vom Sensorsystem können gleichzeitig hunderte bis tausend Parameter verarbeitet werden. Für Multi-Sensor-Systeme berücksichtigt die Plattform sowohl die intrinsischen Parameter der einzelnen Sensoren als auch die extrinsischen Parameter, die deren räumliche Beziehung definieren. Durch robuste Kalibrierungsverfahren werden systematische Abweichungen ausgeglichen, was die Messgenauigkeit und die geometrische Präzision erheblich verbessert.
Integrationsmöglichkeiten
Die Suite lässt sich problemlos in bestehende Entwicklungsökosysteme der Automobilbranche einbinden. Sie unterstützt standardisierte Schnittstellen sowie Verfahren, die elektromagnetische Verträglichkeit und Radar-Sicherheitsstandards gewährleisten. Zudem bietet sie gestufte Redundanzmechanismen, die die Erweiterung von Sensorfusionen erleichtern. Die Suite begleitet den gesamten Lebenszyklus, von der Entwicklung über die Produktion bis hin zur Wartung. Funktionen wie Gesundheitsdiagnostik und Failover-Logik unterstützen dabei die Zuverlässigkeit. Zusätzlich kommen fortschrittliche Algorithmen wie Kalman- und Partikelfilter zum Einsatz, um ADAS-Workflows zu optimieren.
Lokalisierung und Standards
Die dSPACE Calibration Suite ist speziell auf die Anforderungen des deutschen und europäischen Automobilmarkts zugeschnitten. Sie erfüllt alle relevanten Compliance-Vorgaben, darunter Standards für Radar-Sicherheit und elektromagnetische Verträglichkeit. Standardisierte Messverfahren und Genauigkeitsstandards ermöglichen eine präzise Quantifizierung von Fehlern über verschiedene Sensormodalitäten hinweg. Die Kalibrierungsverfahren sind so ausgelegt, dass sie auch bei schwierigen Bedingungen wie Nebel, Regen oder Schnee konstante Ergebnisse liefern. Dabei wird großer Wert auf optische Klarheit und thermische Stabilität gelegt, um unter variablen Umgebungsbedingungen zuverlässige Erkennungsleistungen sicherzustellen.
4. AVL CRETA Calibration Data Management

Neben der eigentlichen Kalibrierung spielen moderne Datenmanagement-Lösungen eine entscheidende Rolle im Entwicklungsprozess: AVL CRETA bietet eine zentrale Plattform, die komplexe Kalibrierdaten im gesamten Entwicklungszyklus von ADAS-Systemen organisiert und effizient verwaltet.
Unterstützte Sensortypen
Mit AVL CRETA lassen sich Kalibrierdaten für eine Vielzahl von Sensoren verwalten, die in modernen Fahrerassistenzsystemen zum Einsatz kommen – darunter LIDAR, Radar und Kamerasysteme. Die Plattform berücksichtigt die individuellen Eigenschaften dieser Sensoren: LIDAR punktet mit hoher Präzision, Radar überzeugt durch Stabilität, und Kameras benötigen spezifische Parameteranpassungen.
Parameterkapazität
Die Software ist speziell darauf ausgelegt, umfangreiche Parametersätze zu bewältigen, wie sie in Multi-Sensor-ADAS-Systemen auftreten. Sie verarbeitet sowohl intrinsische als auch extrinsische Parameter, integriert Unsicherheitsmodelle und berücksichtigt stochastische Fehlerfortpflanzung. Durch Unterstützung fusionsbasierter Ansätze trägt AVL CRETA zur Verbesserung der Systemzuverlässigkeit bei.
Integrationsmöglichkeiten
AVL CRETA fügt sich problemlos in bestehende Entwicklungsumgebungen ein und unterstützt modulare Architekturen für eine flexible Sensorfusion. Mit zentraler Datenverwaltung ermöglicht die Software eine Standardisierung der Kalibrierprozesse. Funktionen wie Versionskontrolle und Audit-Trails sorgen für Transparenz und erleichtern die Einhaltung regulatorischer Anforderungen.
Lokalisierung und Compliance
Für den deutschen und europäischen Markt erfüllt AVL CRETA alle relevanten Vorschriften und Standards der Automobilbranche. Die Plattform unterstützt standardisierte Messverfahren und sorgt dafür, dass Fehlerquellen zwischen verschiedenen Sensormodalitäten vergleichbar gemacht werden können. Integrierte Funktionen wie Gesundheitsdiagnostik und Failover-Logik gewährleisten eine hohe Zuverlässigkeit des Systems auch unter wechselnden Umgebungsbedingungen. Die umfassende Dokumentation der Kalibrierungsprozesse erleichtert es, Compliance-Anforderungen zu erfüllen und lückenlose Qualitätskontrollen sicherzustellen. Diese zentrale Datenverwaltung bildet eine solide Grundlage für die Einhaltung regulatorischer Vorgaben, was im nächsten Abschnitt näher beleuchtet wird.
5. ETAS INCA

ETAS INCA hat sich als eine der bewährten Lösungen in der deutschen Automobilindustrie etabliert, insbesondere bei der Kalibrierung von Steuergeräten und komplexen Fahrerassistenzsystemen (ADAS). Die Software verarbeitet Daten aus verschiedenen Sensoren wie LIDAR- und Radarmodulen und trägt so entscheidend zur Verbesserung der Messgenauigkeit bei. Dies macht sie ideal für Mehrparameter-Kalibrierungsaufgaben in modernen Fahrzeugen, die auf Sensorfusion setzen. Im Folgenden werden die unterstützten Sensortypen, die Parameterkapazität sowie weitere Integrationsmöglichkeiten näher beleuchtet.
Unterstützte Sensortypen
ETAS INCA ermöglicht die Integration von LIDAR-, Radar- und kamerabasierten Sensordaten in Fahrerassistenzsystemen. Diese Fähigkeit, verschiedene Sensordaten synchron zu verarbeiten, sorgt für eine reibungslose Kalibrierung und verbessert die Funktionalität moderner ADAS-Anwendungen.
Parameterkapazität
Die Software beeindruckt durch ihre hohe Skalierbarkeit: Über 10.000 Mess- und Kalibrierparameter können gleichzeitig erfasst und verarbeitet werden. Das ist besonders wichtig für die präzise Sensorfusion, bei der Daten aus LIDAR-, Radar- und Kamerasystemen kombiniert werden. Mit Abtastraten von bis zu mehreren Kilohertz ermöglicht ETAS INCA auch unter anspruchsvollen Testbedingungen eine Echtzeit-Datenerfassung, die höchste Genauigkeit gewährleistet.
Integrationsmöglichkeiten
Mit ihrer modularen Architektur unterstützt ETAS INCA gängige Standardprotokolle wie CAN, FlexRay und Ethernet. Sie kommuniziert nahtlos mit Datenerfassungshardware, Steuergeräten (ECUs) und Softwaretools wie MATLAB/Simulink. Durch zusätzliche Add-ons kann die Software individuell an spezifische Kundenanforderungen angepasst werden. Diese Flexibilität macht sie zu einer optimalen Lösung für den Einsatz in der deutschen Automobilindustrie.
Lokalisierung und Compliance
Da ETAS INCA in Deutschland entwickelt wurde, ist die Software vollständig auf den deutschen Markt abgestimmt. Sie bietet eine deutsche Benutzeroberfläche, metrische Einheiten und erfüllt wichtige Industrienormen wie ISO 26262 für funktionale Sicherheit. Funktionen wie Benutzerauthentifizierung, verschlüsselte Datenspeicherung und Versionskontrolle sorgen für höchste Sicherheit und vollständige Nachverfolgbarkeit. Auch die Dokumentation ist auf die Anforderungen des deutschen Marktes zugeschnitten, was die Nutzung zusätzlich erleichtert.
Vor- und Nachteile
Die Analyse der verschiedenen Softwarelösungen zeigt klar, dass sie je nach Einsatzgebiet unterschiedliche Stärken haben. Systeme mit hoher geometrischer Präzision und LIDAR-Unterstützung eignen sich hervorragend für industrielle Messaufgaben. Auf der anderen Seite sind Lösungen, die mehrere Sensortypen kalibrieren können, ideal für Forschungs- und Entwicklungsprojekte.
Darüber hinaus spielen Integrationsfähigkeit, Sicherheitsstandards und ein effizientes Datenmanagement eine zentrale Rolle. Besonders in der Automobilindustrie sind Hardware-in-the-Loop-Kompatibilität und die Einhaltung strenger Qualitätsstandards unverzichtbar, wie die vorgestellten Funktionen und Integrationsmöglichkeiten verdeutlichen.
Die Wahl der passenden Software hängt letztlich von den spezifischen Anforderungen und verfügbaren Ressourcen ab. Eine gründliche technische und wirtschaftliche Bewertung ist entscheidend, um eine Lösung zu finden, die auch langfristig tragfähig ist. Diese Abwägung bildet die Grundlage für die abschließende Empfehlung.
Fazit
Für die LIDAR-Kalibrierung bieten PolyWorks Inspector und die MATLAB Automated Driving Toolbox beeindruckende Lösungen. PolyWorks Inspector überzeugt durch präzise Punktwolkenanalysen und eine exakte geometrische Kalibrierung. MATLAB hingegen glänzt besonders in Forschung und Entwicklung, dank seiner Flexibilität und der Möglichkeit, Simulationsszenarien zu erstellen. Für die Radar-Kalibrierung gibt es jedoch spezialisierte Alternativen, die in diesem Bereich besonders hervorstechen.
Die dSPACE Calibration Suite und ETAS INCA dominieren die Radar-Kalibrierung. dSPACE punktet mit optimierter Echtzeit-Datenerfassung und einer nahtlosen Integration von Hardware-in-the-Loop-Systemen. ETAS INCA hebt sich durch seine umfangreiche Unterstützung für Steuergeräte und die Fähigkeit hervor, mehrere tausend Parameter in einem Projekt zu verwalten – ein Pluspunkt für komplexe ADAS-Anwendungen.
Zusätzlich bietet AVL CRETA eine effektive Verwaltung großer Kalibrierdatensätze, während ETAS INCA durch hohe Skalierbarkeit und Echtzeitüberwachung beeindruckt. Neben den aktuellen Stärken der Softwarelösungen richten sich die Blicke der Branche zunehmend auf zukünftige Entwicklungen.
Zukünftige Trends zeigen eine klare Richtung: stärkere Automatisierung, Integration von KI und Cloud-basiertes Datenmanagement. Besonders in Deutschland wird die Verknüpfung mit digitalen Zwillingen und Simulationsumgebungen immer relevanter. Die Kombination aus KI-gestützten Kalibrierungsverfahren und vorausschauender Wartung verspricht nicht nur höhere Effizienz, sondern auch präzisere Ergebnisse.
Die fortschreitende Digitalisierung bringt zahlreiche Vorteile mit sich: optimierte Arbeitsabläufe, reduzierte Fehlerquoten und schnellere Markteinführungen. Zudem erleichtert sie die Einhaltung lokaler Vorschriften, verbessert die Nachverfolgbarkeit und fördert die Zusammenarbeit in verteilten Teams. Für eine erfolgreiche Implementierung sollten Unternehmen auf eine sichere Datenverarbeitung, die Kompatibilität mit vorhandenen IT-Systemen und gezielte Mitarbeiterschulungen achten.
Die Wahl der richtigen Software hängt letztlich von den individuellen Anforderungen ab. Investitionen in leistungsstarke Datenmanagement- und Automatisierungslösungen sind entscheidend, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Entwicklungen werden eine Schlüsselrolle spielen, um in der sich wandelnden Automobilbranche erfolgreich zu bestehen.
FAQs
Welche Faktoren sind bei der Auswahl einer Software für die Mehrparameter-Kalibrierung von LIDAR- und Radarsystemen wichtig?
Wenn Sie eine Softwarelösung für die Mehrparameter-Kalibrierung auswählen, gibt es einige wichtige Aspekte, die Sie im Blick haben sollten:
- Kompatibilität: Prüfen Sie, ob die Software nahtlos mit Ihren vorhandenen LIDAR- und Radarsystemen zusammenarbeitet. Eine gute Integration spart Zeit und vermeidet technische Hürden.
- Benutzerfreundlichkeit: Eine übersichtliche Benutzeroberfläche und leicht verständliche Funktionen machen die tägliche Nutzung angenehmer und effizienter.
- Funktionalität: Die Software sollte alle relevanten Kalibrierungsparameter abdecken und flexible Anpassungsmöglichkeiten bieten, um auf Ihre spezifischen Anforderungen einzugehen.
- Support und Updates: Regelmäßige Updates sorgen dafür, dass die Software technisch aktuell bleibt, während ein zuverlässiger Kundensupport bei Problemen oder Fragen wertvolle Unterstützung bietet.
Die richtige Software kann Ihre Kalibrierungsprozesse nicht nur präziser, sondern auch deutlich effizienter gestalten. Überlegen Sie genau, welche Anforderungen für Ihre Arbeit entscheidend sind, um die bestmögliche Lösung auszuwählen.
Wie verbessern KI und Cloud-Datenmanagement die Kalibrierung von LIDAR- und Radarsystemen in der Automobilbranche?
Die Verbindung von künstlicher Intelligenz (KI) und Cloud-Datenmanagement verändert die Kalibrierung von LIDAR- und Radarsystemen grundlegend. Mithilfe von KI können große Datenmengen schnell analysiert und Muster identifiziert werden, die eine präzisere und automatisierte Kalibrierung ermöglichen. Dadurch werden Fehler minimiert und die Genauigkeit der Systeme deutlich verbessert.
Cloud-basierte Plattformen ergänzen diesen Ansatz, indem sie zentralen Zugriff auf Kalibrierungsdaten bieten. Teams können unabhängig vom Standort zusammenarbeiten und Daten in Echtzeit teilen. Das macht Arbeitsabläufe schneller, effizienter und erleichtert die Integration in bestehende Systeme.
Welche Vorteile bietet PolyWorks Inspector bei der Kalibrierung von LIDAR-Systemen?
PolyWorks Inspector wird oft zur Kalibrierung von LIDAR-Systemen eingesetzt – und das aus gutem Grund. Die Software liefert nicht nur präzise Messdaten, sondern punktet auch mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche, die den gesamten Prozess deutlich erleichtert.
Mit ihren umfangreichen Tools zur Datenauswertung und Visualisierung ermöglicht sie eine detaillierte Analyse und Anpassung der Systemparameter. Das Ziel? Eine verbesserte Genauigkeit der LIDAR-Systeme. Ein weiterer Vorteil: PolyWorks Inspector unterstützt eine Vielzahl von Sensorformaten. Dadurch lässt sich die Software problemlos in unterschiedlichste Projekte integrieren, was sie zu einer äußerst flexiblen Lösung für komplexe Kalibrierungsaufgaben macht.
Verwandte Blogbeiträge
- Was sind Multi-Parameter-Kalibriergeräte?
- Digitale ADAS Kalibrierung: Markttrends 2025
- Wie tragbare Kalibratoren die Messgenauigkeit verbessern
- Top 5 ADAS-Kalibrierungstools für unterwegs
