Die EU-Verordnung 2018/858 regelt die Typgenehmigung und Marktüberwachung von Fahrzeugen in der EU. Nach dem Brexit hat Großbritannien ein eigenes System eingeführt, das "GB Type Approval". Das bedeutet für Hersteller und Händler:

  • Doppelte Genehmigungen: Fahrzeuge benötigen separate Zulassungen für die EU und Großbritannien.
  • Unterschiedliche Standards: Abweichungen bei Emissionsnormen, Sicherheitsanforderungen und Kennzeichnungen (z. B. CE vs. UKCA).
  • Erhöhter Aufwand: Zusätzliche Kosten und Zeit für Dokumentation, Prüfungen und Zolldokumente.

Wie unterscheiden sich EU- und GB-Typgenehmigungen?

Aspekt EU-Standard (2018/858) GB-Standard (GB Type Approval)
Emissionsnormen Euro 6d-TEMP/Euro 6d UK-spezifische Grenzwerte
Sicherheitssysteme eCall verpflichtend Optional
Kennzeichnung CE-Kennzeichnung UKCA-Kennzeichnung
Konformitätserklärung EU-CoC UK-CoC

Tipp: Stellen Sie sicher, dass Ihre Fahrzeugunterlagen, technischen Standards und Zolldokumente den Anforderungen des Zielmarktes entsprechen, um Verzögerungen und zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Wie wurde das Typgenehmigungsverfahren aktualisiert?

Welche Schritte muss ich als britischer Hersteller beachten?

Britische Hersteller müssen jetzt ein mehrstufiges Verfahren durchlaufen, um ihre Fahrzeuge in der EU und Großbritannien verkaufen zu können. Die Anforderungen unterscheiden sich je nach Markt:

Verfahrensschritt EU-Anforderung GB-Anforderung
Technische Dokumentation Technische Unterlagen gemäß EU-2018/858 GB-spezifische Dokumentation
Prüfstelle EU-27 benannte technische Dienste VCA oder GB-zugelassene Prüfstellen
Genehmigungsbehörde EU-Typgenehmigungsbehörde Vehicle Certification Agency (VCA)
Gültigkeitsdauer Unbegrenzt mit regelmäßigen Überprüfungen Initial 2 Jahre, mit Verlängerungsoption

Für die Konformitätserklärung sind getrennte Versionen für den EU- und GB-Markt erforderlich. Diese Änderungen schaffen die Grundlage für die Übergangsregelungen bei bestehenden Genehmigungen.

Was ist der Status meiner bestehenden Genehmigungen?

Die Übergangsregelungen betreffen drei Hauptbereiche:

  1. EU-Typgenehmigungen vor 2021
    • Bleiben weiterhin EU-weit gültig.
    • Für den GB-Markt ist eine Umwandlung bis spätestens 31.12.2022 notwendig.
  2. Britische Typgenehmigungen
    • Für den EU-Markt ist eine neue Genehmigung bei einer EU-27-Behörde erforderlich.
  3. Laufende Verfahren beim Brexit
    • Müssen neu gestartet werden.
    • Bereits durchgeführte Vorab-Prüfungen können, wenn möglich, anerkannt werden.

Diese Übergangsphase bringt für mittelständische Hersteller erhöhte Zeit- und Kostenaufwände mit sich. Die neuen Prüf- und Zertifizierungsanforderungen verlangen von Fachleuten, beide Regelwerke sicher anzuwenden, was die Prozesse komplexer macht. Diese Anpassungen sind Teil der umfassenden Änderungen, die durch den Brexit notwendig wurden.

Welche Handelsregeln gelten für meine Fahrzeuge?

Durch den Brexit gelten neue Regeln für den Fahrzeughandel zwischen der EU und Großbritannien.

Welche Zolldokumente benötige ich?

Beim Export und Import sind verschiedene Nachweise erforderlich. Dazu gehören:

  • Ursprungsnachweise: EUR.1-Zertifikat, Rechnungserklärung oder nationale Ursprungsbestätigung (bei Export aus Großbritannien).
  • Zollformulare: Aus- oder Einfuhranmeldungen je nach Handelsrichtung.
  • Konformitätserklärung (CoC): Nach EU- oder GB-Vorgaben.
  • Nachweise über die Mehrwertsteuer: Beleg über die entrichtete Steuer.

Sorgen Sie dafür, dass alle Dokumente vollständig und geprüft vorliegen, bevor der Transport beginnt.

Diese Anforderungen wirken sich direkt auf die Organisation innerhalb der Lieferkette aus.

Wie verändern sich meine Lieferketten?

Überprüfen Sie, ob die neuen Vorgaben zur lokalen Wertschöpfung Zollvorteile beeinflussen. Der zusätzliche Papierkram kann nicht nur Kosten erhöhen, sondern auch Verzögerungen verursachen. Eine gründliche Vorbereitung der Unterlagen und die Zusammenarbeit mit Experten im Zollwesen können helfen, Probleme bei der Lieferung zu vermeiden.

Welche technischen Anforderungen muss ich beachten?

Durch den Brexit haben sich die technischen Anforderungen für Fahrzeuge deutlich verändert. Während die EU weiterhin die Verordnung 2018/858 nutzt, hat Großbritannien eigene Standards eingeführt.

Wie unterscheiden sich EU- und UK-Standards?

Die größten Unterschiede zwischen den EU- und UK-Standards betreffen die Typgenehmigungsverfahren. In der EU regelt die Verordnung 2018/858 die Typgenehmigung und Marktüberwachung von Fahrzeugen. Großbritannien hat das "GB Type Approval Scheme" entwickelt, das ähnliche Prinzipien verfolgt, aber in bestimmten technischen Details abweicht.

Hier ein Überblick:

Technischer Aspekt EU-Standard UK-Standard
Emissionsnormen Euro 6d-TEMP/Euro 6d UK-spezifische Grenzwerte
Sicherheitssysteme eCall verpflichtend Optional
Kennzeichnung CE-Kennzeichnung UKCA-Kennzeichnung
Konformitätserklärung EU-CoC UK-CoC

Diese Unterschiede bedeuten, dass Fahrzeuge für jeden Markt separat zertifiziert werden müssen. Internationale Standards helfen jedoch, den Prozess zu vereinfachen.

Welche Rolle spielen UNECE-Standards für mich?

UNECE

Trotz nationaler Unterschiede bieten die UNECE-Standards eine gemeinsame Grundlage für Qualitätssicherung. Beide Märkte erkennen diese internationalen Vorgaben an, was den Handel erleichtert, auch wenn die Typgenehmigungsverfahren unterschiedlich sind.

Wichtige Bereiche der UNECE-Standards sind:

  • Sicherheitsanforderungen: Crash-Tests und Sicherheitssysteme
  • Beleuchtungsvorgaben: Technische Anforderungen an Fahrzeugbeleuchtung
  • Bremsanlagen: Einheitliche Standards für Bremssysteme

Für Hersteller und Importeure bedeutet dies, dass sie ihre Fahrzeuge nach beiden Regelwerken zertifizieren lassen müssen, um sowohl den EU- als auch den UK-Markt bedienen zu können. Die UNECE-Standards sorgen hier für eine gewisse Vereinfachung, da grundlegende technische Anforderungen oft übereinstimmen.

Wie haben sich die Fahrzeugbewertungen verändert?

Die neuen Regelungen wirken sich nicht nur auf die Zulassung, sondern auch auf die Bewertung von Fahrzeugen aus. Wie bereits bei den technischen und handelsbezogenen Anforderungen erwähnt, spielen diese Änderungen auch im Bewertungsprozess eine zentrale Rolle.

Wie bewerte ich UK-Importe richtig?

Seit dem Brexit müssen bei Importen aus dem Vereinigten Königreich zusätzliche Vorgaben berücksichtigt werden. Der technische Prüfprozess wurde erweitert und umfasst nun auch neue regulatorische Anforderungen. Diese Anpassungen machen überarbeitete Bewertungsverfahren notwendig, die genauer beschrieben werden.

Welche neuen Bewertungsmethoden gibt es?

CUBEE hat seine Bewertungsmethoden an die aktuellen Anforderungen angepasst. Die überarbeiteten Verfahren umfassen:

  • Digitale Dokumentenprüfung: Kontrolle der Unterlagen aus dem Vereinigten Königreich und der EU
  • Technische Konformitätsbewertung: Prüfung der Übereinstimmung mit EU-Standards
  • Marktpreisanalyse: Berücksichtigung von durch den Brexit bedingten Kostenfaktoren

Technische Unterschiede zwischen EU- und UK-Standards können den Fahrzeugwert beeinflussen, insbesondere wenn Nachrüstungen erforderlich sind. Mit Standorten in Deutschland und anderen europäischen Ländern sowie mobilen Begutachtungen bietet CUBEE eine schnelle und digitale Bewertung aller relevanten Faktoren. Diese Expertise hilft Fahrzeugbesitzern, die neuen Anforderungen zu bewältigen und optimal auf die nächsten Schritte vorbereitet zu sein.

Was sind meine nächsten Schritte?

Wie kann ich mich als Fahrzeughalter vorbereiten?

Bringen Sie Ihre Fahrzeugunterlagen, Technik und Zollpapiere zügig auf den neuesten Stand, um den aktuellen Anforderungen gerecht zu werden:

  • Unterlagen aktualisieren: Passen Sie Ihre Fahrzeugpapiere und technischen Dokumente an die geltenden EU-Vorschriften an.
  • Technische Standards erfüllen: Überprüfen Sie, ob Ihr Fahrzeug den EU-Normen entspricht, insbesondere in Bezug auf:
    • Emissionswerte
    • Sicherheitsmerkmale
    • Beleuchtungssysteme
  • Zolldokumente vorbereiten: Sorgen Sie rechtzeitig für alle notwendigen Zollpapiere, um den grenzüberschreitenden Handel zu erleichtern.

Diese Maßnahmen sind entscheidend, um den Fahrzeughandel zwischen der EU und Großbritannien ohne Probleme abzuwickeln. CUBEE bietet Ihnen gezielte Unterstützung, um diese Anforderungen effizient umzusetzen.

Wie kann CUBEE mich unterstützen?

CUBEE

CUBEE stellt Ihnen umfassende Services zur Verfügung, um die neuen Regelungen zu erfüllen:

  • Technische Prüfungen: Detaillierte Überprüfung Ihres Fahrzeugs nach EU-Standards.
  • Digitale Dokumentation: Effiziente Erfassung und Bearbeitung aller erforderlichen Unterlagen.
  • Flexible Abwicklung: Prüfungen direkt an CUBEE-Standorten oder durch einen mobilen Service.

Mit einem deutschlandweiten Netzwerk und digitalisierten Prozessen sorgt CUBEE für eine schnelle und professionelle Umsetzung aller notwendigen Schritte. Dank technischer Expertise und optimierten Abläufen sind Sie bestens auf die neuen Anforderungen vorbereitet.